VON
DR. KADE
Die besonderen Essgewohnheiten während der heiligen Fastenzeit können heftiges Sodbrennen hervorrufen. Was Sie tun können, um den Beschwerden vorzubeugen.
Der muslimische Fastenmonat Ramadan ist ein Monat der Abstinenz für alle gläubigen Muslime. Der Verzicht symbolisiert dabei die Verbundenheit mit Gott, außerdem soll das Verständnis für arme, leidende und hungernde Menschen und die Bereitschaft, an diese zu spenden, durch die eigene Enthaltung gefördert werden.
Im Jahr 2023 findet der Ramadan vom 22. März bis 21. April statt. Die meisten Muslime dürfen von Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang nichts essen und nichts trinken.
Die Empfehlung bei Sodbrennen, 3-4 Stunden vor dem zu Bett gehen nichts mehr zu essen, kann im Ramadan nicht eingehalten werden. Gegessen und getrunken wird früh morgens und spät abends. Die Muslime gehen tendenziell mit vollem Magen ins Bett, so dass Sodbrennen verstärkt auftreten kann. Das Essen übt von innen Druck auf den Magen aus, wodurch Mageninhalt zusammen mit Magensäure in die Speiseröhre aufsteigen kann. Die Magensäure greift dann die Schleimhaut der nicht geschützten Speiseröhre an und verursacht die unangenehmen Symptome wie Brennen oder Schmerzen hinter dem Brustbein. Durch das waagrechte Liegen kann der Rückfluss von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre außerdem leichter erfolgen.
Ist ein Muslim anfällig für Sodbrennen, gilt im Ramadan besondere Vorsicht. Es gibt verschiedene, leicht umzusetzende Maßnahmen, die das Risiko für Sodbrennen bei gleichzeitiger Einhaltung der Fastenregeln reduzieren.
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