VON
DR. KADE
Während der Wechseljahre sinkt die Produktion der Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron in den Eierstöcken. Das wirkt sich nicht nur auf die Fruchtbarkeit, sondern auch auf unseren Schlaf aus. Die Abnahme der beiden Hormone erhöhen die Wahrscheinlichkeit für Schlafstörungen. Besonders das Hormon Progesteron spielt eine wichtige Rolle für den erholsamen Schlaf. Im Gehirn dient es als Botenstoff, wirkt angstlösend und schlaffördernd. Ein abnehmender Progesteronspiegel kann also eine Ursache für Schlafstörungen in den Wechseljahren ein. Gleichzeitig steigt das follikelstimulierende Hormon (FSH) an und dieser Anstieg wurde in Untersuchungen mit nächtlicher Unruhe in Verbindung gebracht.
Nächtliche Hitzewallungen und starkes Schwitzen bringen Frauen in den Wechseljahren um ihren erholsamen Schlaf. Die Schweißausbrüche zwingen häufig zum Aufstehen, um frische Wäsche anzuziehen oder das Bettzeug zu wechseln. Einmal wach und auf den Beinen, fällt es schwer, wieder in den Schlaf zu finden.
Die Wechseljahre werden häufig begleitet von persönlichen Veränderungen. Die Kinder werden flügge oder sind bereits aus dem Haus, im Beruf und in der Partnerschaft kommt es oft zu Neuausrichtungen. Der Körper stellt sich um. All diese Faktoren können nächtliches Grübeln verstärken und den Schlaf rauben.
Rheuma oder Arthrose, eine Überfunktion der Schilddrüse, Herz-Kreislauferkrankungen und Übergewicht oder die Einnahme von bestimmten Medikamenten (z.B. Schmerzmittel mit dem Zusatz Koffein, Cholesterinsenker, sogenannte Statine, manche Antidepressiva) können zu Ein- und Durchschlafproblemen führen. Der Genuss von Nikotin, Koffein oder Alkohol vor dem Schlafengehen stört ebenfalls die Nachtruhe.
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